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Sparkassen sind verantwortungsvolle Partner für Wirtschaft und Gesellschaft – Regionalprinzip und öffentlicher Auftrag als tragende Säulen und Erfolgsfaktoren für Stabilität und Sicherheit

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Die Sparkassen sind ihrer Verantwortung, allen Bevölkerungsgruppen im Krisenjahr 2020 bei der Überwindung von wirtschaftlichen Krisensituationen zu helfen, in besonderer Weise gerecht geworden:

• 10,8 Mrd. Euro neue Kredite in 2020 unterstützen Mittelstand und Privatkunden (+13,2 %).

• 4,2 Mrd. Euro neue Wohnungsbaukredite (+14,4 %) ermöglichen zinsgünstig und sicher den Weg in die eigene Immobilie.

• Mit mehr als 34.000 Stundungen im Kreditbestand mit einem Volumen von 424 Mio. Euro wurden Kreditnehmer kurzfristig entlastet.

Seit mehr als 200 Jahren: Sparkassen helfen Unternehmen durch jede Krise und sichern Arbeitsplätze

Die Sparkassen in Rheinland-Pfalz haben im letzten Jahr ihre 2,2 Millionen Privat- und Firmenkunden in der Corona-Pandemie von Beginn an begleitet und tatkräftig unterstützt. Damit sind sie ihrer Verantwortung, allen Bevölkerungsgruppen bei der Überwindung von wirtschaftlichen Krisensituationen zu helfen, in besonderer Weise gerecht geworden. Sie haben ihren öffentlichen Auftrag mit kurzen Wegen und schnellen Entscheidungen wahrgenommen. Gerade in einer Krise erweist sich jeden Tag, wie wertvoll und wichtig Kompetenz, Kundennähe und kommunale Trägerschaft sind – für unsere Wirtschaft, für unsere Gesellschaft, für ganz Rheinland-Pfalz als mittelständisch geprägtes Land.

„Die Sparkassen in Rheinland-Pfalz waren aufgrund ihrer Kundennähe sehr schnell in der Lage, die Situation ihrer Privat- und Firmenkunden zu bewerten und passgenaue Hilfen anzubieten, mit kompetenter Beratung, unter Nutzung der Hilfsprogramme von Bund und Land sowie zusätzlich durch eigene Kreditprogramme und Tilgungsaussetzungen, um einen Liquiditätsengpass zu vermeiden“, brachte Beate Läsch-Weber, Präsidentin des Sparkassenverbands Rheinland-Pfalz, das Engagement der Sparkassen auf den Punkt.

10,8 Mrd. Euro neue Kredite in 2020 unterstützen Mittelstand und Privatkunden

Die Dynamik im Kreditgeschäft hat auch im Corona-Jahr 2020 unvermindert angehalten. Im Kreditneugeschäft (gemessen an den Darlehenszusagen) erreichten die rheinland-pfälzischen Sparkassen im Jahr 2020 ein Volumen von 10,8 Mrd. Euro (+13,2 % zum Vorjahr). Der Gesamtbestand an Kundenkrediten wuchs in 2020 um fast 2,2 Mrd. Euro auf über 49,0 Mrd. Euro (+4,6 % zum Vorjahr). Die Sparkassen haben mit ihrem Firmenkreditgeschäft auch im Geschäftsjahr 2020 wesentlich zur Finanzierung der regionalen Wirtschaft beigetragen. Der Kreditbestand im Geschäft mit Unternehmen und Selbstständigen ist im Jahr 2020 um 1,3 Mrd. Euro und damit um 6,4 % gegenüber dem Vorjahr auf 21,8 Mrd. Euro gestiegen.

Mit der Sparkasse zinsgünstig und sicher in die eigene Immobilie

Besonders stark war auch die Nachfrage nach Wohnungsbaufinanzierungen. Den Kundinnen und Kunden der Sparkassen wurden Wohnungsbaukredite in Höhe von 4,2 Mrd. Euro neu bereitgestellt. Das ist ein Anstieg um 534 Mio. Euro (+14,40 %) gegenüber dem Vorjahr. Der Bestand an Wohnungsbaukrediten insgesamt erhöhte sich auf 27,7 Mrd. Euro (+7,4 % im Vergleich zum Vorjahr).

Starke Einlagenzuwächse werden zur betriebswirtschaftlichen Herausforderung

Das Kundenvolumen im Passivgeschäft im Jahr 2020 stieg um 3,9 Mrd. Euro auf einen Bestand von 55,3 Mrd. Euro (+7,5 % zum Vorjahr). Dies ist ein Rekordwert, der die Sparkassen in der Negativzinsphase der EZB allerdings zusätzlich belastet.

Roman Frank, Verbandsgeschäftsführer, merkte an: „Auf der einen Seite freut es uns, dass die Kundinnen und Kunden ihren Sparkassen auch und gerade in Krisenzeiten besonders vertrauen. Auf der anderen Seite bergen die immensen Einlagenzuwächse für die Sparkassen eine wirtschaftliche Herausforderung, da die Kreditnachfrage nicht mit diesem dynamischen Anstieg der Kundeneinlagen mithalten kann. Im Resultat müssen Teile dieser Kundeneinlagen von den Sparkassen wiederum selbst bei der Europäischen Zentralbank als Einlagen hinterlegt werden, für die sie Negativzinsen zu entrichten haben. Das belastet das Betriebsergebnis der Sparkassen.“

Geschäftsjahr 2020 – solide und robuste Aufstellung der Sparkassen

Während das Kundengeschäft und das operative Ergebnis gegenüber dem Vorjahr wuchsen, führten die vorausschauende Risikovorsorge sowie die Bildung von zusätzlichen Vorsorgereserven zu einem Rückgang des Betriebsergebnisses nach Bewertung. Das Betriebsergebnis vor Bewertung stieg im Vergleich zum Vorjahr um 7,9 Mio. Euro auf 474,1 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis nach Bewertung sank um 61,5 Mio. Euro auf 240,5 Mio. Euro.

„Unsere Sparkassen sind solide aufgestellt und arbeiten verantwortungsvoll und zukunftsorientiert“, erklärte Läsch-Weber. „Sie sind robust, haben Risikovorsorge betrieben und das Eigenkapital gestärkt. Sie haben für die Bewältigung der Corona-Pandemie Vorsorge getroffen. Bemerkenswert ist, dass die weitere Reduktion des Zinsüberschusses, bedingt durch einen rückläufigen Zinsertrag, in 2020 durch einen stärker gestiegenen Provisionsüberschuss aufgefangen werden konnte.“

Nachhaltigkeit und öffentlicher Auftrag sind Teil der Sparkassen-DNA

Nachhaltiges Wirtschaften gehört zur DNA der Sparkassen – von Beginn an. Unsere Sparkassen in kommunaler Trägerschaft stehen mit ihrem Geschäftsmodell seit über 200 Jahren für gesellschaftlich verantwortliches Handeln. Sie sind Teil der Gemeinschaft, fest in ihrem Wirtschaftsraum verwurzelt und ihrem öffentlichen Auftrag verpflichtet. Sie unterstützen die heimische Wirtschaft und das gesellschaftliche Engagement. Sie sind geborene Partner der Kommunen bei deren vielfältigen Aufgaben. Die Kampagne zur Unterzeichnung der „Selbstverpflichtung deutscher Sparkassen für klimafreundliches und nachhaltiges Wirtschaften“, die der DSGV am 08.12.2020 startete und der sich trotz der noch jungen Initiative bereits 184 Sparkassen und zehn Verbundunternehmen bundesweit und 13 der 21 Sparkassen in Rheinland-Pfalz angeschlossen haben, ist ein weiteres klares Bekenntnis zur Nachhaltigkeit.

„Unsere Sparkassen wollen und werden ihren Beitrag zur ökologischen Transformation der Wirtschaft leisten. Die dazu erforderliche wirtschaftliche Substanz muss jeden Tag immer wieder neu im Markt selbst verdient werden. Denn nur wer profitabel wirtschaftet, kann Zukunftsinvestitionen finanzieren“, betonte Läsch-Weber.

#gemeinsamdadurch lautet die Devise!

Die Präsidentin beendete die Jahrespressekonferenz der rheinland-pfälzischen Sparkassen mit einem Ausblick. Durch Impfungen, Tests und durch verantwortliches Handeln von allen werde sich die Lage in der Corona-Pandemie in 2021 entspannen. An der Zinsfront sei allerdings keine Entspannung zu erwarten.

„Die Kundinnen und Kunden, die Träger, die Vorstände, die Mitarbeitenden der Sparkassen sowie die Verbundunternehmen und Verbände. Sie alle haben gezeigt, wie wichtig und wertvoll Gemeinschaft und Nähe sind. Dieses ‚Gemeinsam‘, diese Gemeinschaft, macht die Sparkasse aus“, hob sie hervor. „Wir alle sind ‚die Sparkasse‘! Wir alle gehen jetzt #gemeinsamdadurch, und wir alle werden gemeinsam wieder durchstarten“, endete Läsch-Weber.

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