Pressemitteilung

Bilanz-Pressekonferenz: Sparkassen trotzen der Krise und bleiben verlässliche Partner

, Pressemitteilungen

Thomas Hirsch, Präsident des Sparkassenverbandes Rheinland-Pfalz, betont: „Unsere Sparkassen haben einmal mehr gezeigt, dass sie auch in schwierigen Zeiten ein beständiger Anker für die Menschen und Unternehmen in Rheinland-Pfalz sind. Die nachhaltige Geschäftsentwicklung, gepaart mit unserer regionalen Verantwortung, bestätigt unseren Kurs.“

Trotz Gegenwind: Sparkassen behaupten sich als stabile Kraft

Die rheinland-pfälzischen Sparkassen konnten sich auch im Jahr 2024 in einem von wirtschaftlichen Unsicherheiten geprägten Umfeld behaupten. Trotz konjunktureller Stagnation, geopolitischer Risiken und verhaltener Kreditnachfrage erzielten die 20 Sparkassen im Land eine verlässliche Entwicklung und bewiesen erneut ihre Stabilität als wichtigste Finanzpartner für Privatpersonen und den Mittelstand. 

  • Betriebsergebnis vor Bewertung: 824,0 Millionen Euro 
    (Vorjahr: 862,6 Millionen Euro)
  • Bewertungsergebnis: -449,9 Millionen Euro 
    (Vorjahr: -585,9 Millionen Euro), 
    darunter 301,8 Millionen Euro Vorsorgereserven 
    (Vorjahr: 391,4 Millionen Euro)
  • Kreditvorsorge: -200,0 Millionen Euro 
    (Vorjahr: -370,6 Millionen Euro)
  • Betriebsergebnis nach Bewertung: 374,1 Millionen Euro 
    (Vorjahr: 276,8 Millionen Euro)
  • Gewinnabhängige Steuern: -192,1 Millionen Euro 
    (Vorjahr: -152,0 Millionen Euro)
  • Jahresüberschuss: 182,8 Millionen Euro 
    (Vorjahr: 94,0 Millionen Euro)

Die Bilanzsumme der rheinland-pfälzischen Sparkassen stieg in 2024 um 564 Millionen Euro 
(+0,7 %) auf insgesamt 76,7 Milliarden Euro. Dabei lagen die Kundeneinlagen bei insgesamt 59,4 Milliarden Euro (+2,0 %), das Kreditvolumen bei 54,7 Milliarden Euro (-0,2 %). Die Ertragslage entwickelte sich differenziert. Auf der Ertragsseite konnten ein leichter Rückgang des Zinsüberschusses und eine spürbare Zunahme des ordentlichen Aufwands nicht vollständig durch die Erhöhung des Provisionsüberschusses aufgefangen werden.  

Die Institute betreuten rund 2 Millionen Girokonten, von denen mehr als 74 % online geführt werden. Mit 10.312 Mitarbeitenden, darunter 688 Auszubildende und Trainees, bleibt die Sparkassen-Finanzgruppe einer der wichtigsten Arbeitgeber im Land.

Firmenkunden-Kreditgeschäft: Zaghafte Nachfrage trotz gesunkener Zinsen

Die wirtschaftlichen Unsicherheiten und zurückhaltenden Investitionen prägten auch 2024 das Firmenkundengeschäft der rheinland-pfälzischen Sparkassen. Der Kreditbestand in diesem Segment lag zum Jahresende bei 25,6 Milliarden Euro und verzeichnete damit einen leichten Rückgang von 61 Millionen Euro (-0,2 %) gegenüber dem Vorjahr.

Trotz eines gesunkenen Zinsniveaus blieb die Kreditnachfrage von Unternehmen verhalten. Unternehmen ersetzen, schwerpunktmäßig im Rahmen von Innenfinanzierungsmaßnahmen, zwar alte und nicht funktionstüchtige Anlagen, erweitern ihre Kapazitäten darüber hinaus aber in einem von Unsicherheit sowie bürokratischen Hürden geprägten Umfeld und aufgrund der Konsumzurückhaltung der Menschen nicht. Dies spiegelte sich in einem Rückgang der Neuzusagen für Unternehmenskredite wider, die mit 4,1 Milliarden Euro um 6,7 % unter dem Vorjahreswert lagen.

Privatkunden: 
Gestiegene Nachfrage nach Bestandsimmobilien, gedämpfte Dynamik im Neubau

Im Privatkundengeschäft zeigten sich Marktverschiebungen. Der gesamte Kreditbestand im Privatkundensektor betrug zum Jahresende 26,2 Milliarden Euro, was einem leichten Rückgang von 69 Millionen Euro (-0,2 %) entsprach​. Dennoch stiegen die Neuzusagen für Privatkunden um 9,9 % auf 3,3 Mrd. Euro.

Ein maßgeblicher Treiber dieser Entwicklung war die gestiegene Nachfrage nach Bestandsimmobilien: Während die Darlehenszusagen für Neubauten um 11,8 % auf 419 Millionen Euro sanken, wuchs das Finanzierungsvolumen für den Erwerb von Bestandsimmobilien um
19,3 % auf 2,3 Milliarden Euro. Dies führte zu einem Gesamtanstieg der Wohnungsbaufinanzierungen um 13,8 % auf 2,8 Milliarden Euro, was allerdings auch auf einen Basiseffekt zurückzuführen ist, da das Vorjahr einen starken Einbruch verzeichnete.

Gleichzeitig nahmen Finanzierungen für Modernisierungen und energetische Sanierungen um
5,0 % auf 252 Millionen Euro zu, was das gestiegene Bewusstsein für nachhaltige Investitionen widerspiegelt. 

Thomas Hirsch: „Unsere Sparkassen begleiten den Wandel auf dem Wohnungsmarkt aktiv. Gerade in Zeiten weiterhin steigender Baupreise und nach wie vor hoher Preise für Bestandsobjekte ermöglichen wir vielen Menschen den Erwerb von Wohneigentum durch passgenaue Finanzierungen. Gleichzeitig unterstützen wir gezielt Investitionen in energetische Sanierungen und Modernisierungen von Bestandsimmobilien, um Wohnraum zukunftssicher zu gestalten.“

Sparen bleibt angesagt - Einlagen wachsen weiter!

Die Kundeneinlagen stiegen 2024 um 1,2 Milliarden Euro (+2,0 %) auf 59,4 Milliarden Euro. Während das Volumen der Spareinlagen um 1,2 Milliarden Euro (-13,8 %) auf 7,5 Milliarden Euro sank, legten Termingelder um 10,0 % auf 3,6 Milliarden Euro zu. Besonders stark stiegen die Eigenemissionen der Sparkassen, die um 28,3 % auf 8,8 Milliarden Euro anwuchsen.

Das Wertpapiergeschäft entwickelte sich heterogen: Der Gesamtumsatz stieg um 1,8 Milliarden Euro (+21,5 %). Besonders das Fondsgeschäft erfreute sich hoher Nachfrage mit einem Nettoabsatzwachstum von 37,4 % auf 482 Millionen Euro. Die Menschen setzen zunehmend auf Aktienfonds als Bestandteil einer langfristigen und phasenübergreifenden Anlagestrategie. Unsystematische Risiken bei Aktien-Einzelinvestments wurden im Jahr 2024 hingegen reduziert und Gewinne aus den vergangenen, besonders erfolgreichen Börsenjahren, realisiert. Gleichzeitig lösten Firmenkunden hohe Bestände an Schuldverschreibungen auf, um damit einen Teil ihrer Ersatzinvestitionen zu finanzieren. Der Nettoabsatz über alle Wertpapierklassen war mit -441 Millionen Euro negativ

Roman Frank, Geschäftsführer des Sparkassenverbandes Rheinland-Pfalz, erklärt: „Wir sehen, dass für unsere Kundinnen und Kunden Sicherheit weiterhin eine zentrale Rolle spielt – sei es bei den Einlagen oder bei der Anlage in Wertpapiere. Gleichzeitig erkennen wir jedoch auch, dass die langfristigen Chancen des Aktienmarktes zunehmend an Bedeutung gewinnen und für viele Menschen zu einem festen Bestandteil ihrer Anlagestrategie werden. Unsere Aufgabe ist es, sie weiterhin bestmöglich zu begleiten.“

Zinsen im Sinkflug – Risiken im Kreditgeschäft:
Sparkassen manövrieren klug durch die Wende

Die EZB senkte 2024 vier Mal die Leitzinsen, was sich auf die Zinsmargen der Sparkassen auswirkte. Der Zinsüberschuss sank leicht auf 1,38 Milliarden Euro (1,88 % der DBS). Das Provisionsergebnis konnte hingegen auf 514 Millionen Euro (0,70 % der DBS) gesteigert werden. Das Betriebsergebnis vor Bewertung betrug 824 Millionen Euro (1,12 % der DBS), eine leichte Reduktion im Vergleich zum Vorjahr. Durch den massiven Zinsanstieg mussten die Sparkassen im Jahr 2022 überwiegend marktpreisbedingte Abschreibungen ihrer Wertpapiere hinnehmen. Ein Großteil dieser negativen Bewertungsergebnisse konnte in den Jahren 2023 und 2024 insbesondere durch laufzeitbedingte Wertaufholungseffekte im Wertpapiergeschäft wieder ausgeglichen werden.

Hingegen mussten die Sparkassen, bedingt durch die schwache konjunkturelle Lage in den Jahren 2023 und 2024 wieder mehr Risikovorsorge im Kreditgeschäft betreiben. 

Insgesamt erwarten die Sparkassen ein Betriebsergebnis nach Bewertung unter Berücksichtigung der gebildeten Vorsorgereserven von voraussichtlich 374 Millionen Euro (Vorjahr: 277 Millionen Euro). Auf das Ergebnis werden die Sparkassen nach der aktuellen Prognose rund 192 Millionen Euro gewinnabhängige Steuern zahlen. Vor diesem Hintergrund erwarten wir ein Jahresergebnis nach Steuern von 183 Millionen Euro (Vorjahr: 94 Millionen Euro).

Eigenkapitalstärke bleibt Fundament für Zukunftssicherheit

Die rheinland-pfälzischen Sparkassen verfügen weiterhin über eine solide Eigenkapitalbasis. Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten konnten die Vorsorgereserven 2024 adäquat dotiert werden. Die Kernkapitalquote lag bei 16,4 % und blieb stabil auf hohem Niveau. Die Gesamtkapitalquote betrug 17,3 %. „Die Sparkassen in Rheinland-Pfalz agieren damit auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten als verlässlicher Partner für Kundinnen und Kunden und sind für künftige Herausforderungen gut gerüstet“, lautet das Fazit der Spitzenvertreter des rheinland-pfälzischen Verbandes.

2025: Sparkassen stehen bereit und sind jetzt wichtiger denn je!

Auch 2025 bleiben die Sparkassen damit ein verlässlicher Partner für Menschen und Unternehmen in Rheinland-Pfalz. Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen bietet das Jahr Chancen für nachhaltige Finanzlösungen und strategische Weiterentwicklungen.

Die Kreditnachfrage dürfte moderat steigen, da Unternehmen und private Haushalte Investitionen weiterhin sorgfältig abwägen. Während der Wohnungsneubau hinter den Erwartungen zurückbleibt, wächst die Bedeutung von Bestandsfinanzierungen und energetischen Sanierungen – ein Bereich, in dem die Sparkassen mit ihrer Expertise gezielt unterstützen. Aufträge, die aus dem beschlossenen Sondervermögen des Bundes resultieren, können auch bei privaten Unternehmen Finanzierungsbedarfe auslösen.

Die Zinsentwicklung wird weiterhin ein wichtiger Faktor für die Ertragslage der Institute sein. Nachdem die Europäische Zentralbank 2024 ihre Zinspolitik gelockert hat, ist 2025 mit einer stabileren Entwicklung zu rechnen. Das stärkt das Kreditgeschäft und könnte auch zu einer Belebung der Investitionstätigkeit beitragen. 

„Unsere Sparkassen setzen auch 2025 auf Stabilität, Kundennähe und innovative Lösungen. Wir begleiten unsere Kundinnen und Kunden mit nachhaltigen Finanzkonzepten und stärken die wirtschaftliche Entwicklung in Rheinland-Pfalz“, betont Verbandspräsident Hirsch.

2. Aktuelle Themen

24,2 Millionen Euro für Bildung, Umwelt, Kultur, Sport und Wissenschaft

Die Sparkassen engagieren sich im Sinne ihrer kommunalen Trägerschaft auch außerhalb des klassischen Finanzwesens für die Menschen vor Ort in den Regionen von Rheinland-Pfalz. Gerade in der Jugendarbeit werden erfolgreiche und beliebte Projekte wie Jugend forscht, Jugend musiziert und Jugend trainiert für Olympia unterstützt. Zahlreiche Vereine, Initiativen und Projekte werden von den rheinland-pfälzischen Sparkassen mit ihren 48 Stiftungen mit einem Stiftungskapital von 131,5 Millionen Euro gefördert.

Im Jahr 2024 förderten die Sparkassen in Rheinland-Pfalz mit insgesamt 24,2 Millionen Euro alle gesellschaftlichen Bereiche, wie Bildung, Umwelt, Kultur, Sport und Wissenschaft.

 

2.290 Bewerbungen für das Ausbildungsjahr 2024, mehr als 15.000 Teilnehmer-Tage in der Sparkassenakademie, 1.064 durchgeführte Veranstaltungen: 
So begegnen die rheinland-pfälzischen Sparkassen dem Fachkräftemangel

Der demografische Wandel macht auch vor den Sparkassen in Rheinland-Pfalz keinen Halt: Rund ein Drittel der Beschäftigten sind 55 Jahre oder älter – ein Wert über dem Bundesdurchschnitt von 30,7 %. Um auch in Zukunft gut aufgestellt zu sein, investieren die Sparkassen gezielt in Ausbildung, moderne Weiterbildungsangebote und die Qualifizierung neuer Talente.

So verzeichnen die rheinland-pfälzischen Sparkassen mit 270 neuen Auszubildenden in diesem Jahr ein Plus von 11 %. Die Bewerberzahlen sind sogar um über 46 % gestiegen: 2.290 junge Menschen haben sich für eine Ausbildung bei einer Sparkasse beworben – ein klares Zeichen für die Attraktivität der Sparkassen als Arbeitgeber. „Die hohe Zahl an Bewerbungen zeigt, dass wir mit unserem Ausbildungsangebot genau den Nerv der jungen Generation treffen. Nun gilt es, die passenden Talente zu gewinnen und langfristig zu binden“, so Hirsch.

Die Sparkassen setzen dabei auf moderne Ausbildungsmodelle, digitale Lernmethoden und individuelle Karriereperspektiven. Neben der klassischen Ausbildung zur Bankkauffrau oder zum Bankkaufmann sind auch duale Studiengänge und weitere Berufsbilder wie Kaufleute für Digitalisierungsmanagement oder Immobilienkaufleute fester Bestandteil des Ausbildungskonzepts. Ergänzend dazu bieten sie flexible Qualifizierungswege für Berufseinsteigende, darunter auch Programme für Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger. Der Erfolg dieser Maßnahmen zeigt sich in den Zahlen: Aktuell qualifizieren sich 169 Teilnehmende über das Programm „Seiteneinstieg.DIGITAL“, 135 haben ihre Umschulung bereits erfolgreich abgeschlossen. 

Ein zentraler Baustein für die Fachkräftesicherung ist die Sparkassenakademie Rheinland-Pfalz. Knapp 10.600 Teilnehmende (34% mehr als im Vorjahr) nutzten 2024 die Angebote der Akademie, die im vergangenen Jahr mehr als 1.000 Veranstaltungen durchführte. Mehr als die Hälfte der Schulungen wurde digital angeboten, und die Nachfrage nach flexibler Weiterbildung wächst weiter. „Unsere Sparkassen wissen, wie wichtig es ist, junge Talente früh zu fördern. Sie setzen sich kontinuierlich für die Ausbildung und Weiterentwicklung ihrer Teams ein. Dies schafft nicht nur sehr gute Karrierechancen für junge Menschen, sondern sichert auch die Zukunftsfähigkeit der Sparkassen und die hohe Qualität der Kundenbetreuung“, betont der Präsident.

Um als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben, bieten die Sparkassen auch moderne Arbeitsbedingungen. Nicht umsonst haben sich die Sparkassen als eine der beliebtesten Arbeitgebermarken in Deutschland etabliert. „Flexible Arbeitszeiten, mobiles Arbeiten, Teilzeitmodelle und weitere Maßnahmen unter der Überschrift „Work-Life-Balance“ sind inzwischen in vielen Sparkassen selbstverständlich“, erklärt der Verbandspräsident.

Mit über 10.000 Mitarbeitenden und rund 700 Auszubildenden leisten die Sparkassen einen entscheidenden Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilität in Rheinland-Pfalz. „Wer bei uns arbeitet, sichert nicht nur seine eigene Zukunft, sondern auch die der Region“, so Hirsch. Die Sparkassen bleiben damit ein starker Partner für Wirtschaft und Gesellschaft.

Auf dem Weg zum Millionär? Die private Altersvorsorge wird immer wichtiger. 

Wer sich mit 65 Jahren über ein beträchtliches Vermögen freuen möchte, muss eine einfache Wahrheit verstehen: Je früher man beginnt zu sparen, desto leichter erreicht man sein Ziel. Schon mit 50 Euro monatlich kann sich über die Jahre eine stattliche Summe aufbauen – aber nur, wenn man früh genug startet.

„Frühzeitiges Sparen ist der Schlüssel zu finanzieller Unabhängigkeit. Viele unterschätzen den Einfluss des Zeitfaktors. Wer früh beginnt, profitiert doppelt: von geringeren monatlichen Sparraten und vom Zinseszinseffekt, der das Kapital über Jahrzehnte enorm wachsen lässt“, erklärt Verbandspräsident Hirsch.

Wenn die Eltern bereits ab Geburt der Kinder beginnen, monatlich 50 Euro in breit gestreute Fonds zu investieren, kann bei einer durchschnittlichen Rendite von 7 % p.a. mit 65 Jahren mehr als 700.000 Euro erreichen. Wer aber erst mit 30 Jahren beginnt, muss bereits 410 Euro monatlich aufbringen. Wer bis 40 wartet? Fast 900 Euro pro Monat! Das ist für viele nicht mehr realistisch.

Doch oft fehlt es an Wissen darüber, wie man sein Geld sinnvoll anlegt. „Viele junge Menschen beschäftigen sich kaum mit finanziellen Themen, dabei beeinflusst der richtige Umgang mit Geld ihr ganzes Leben. Es ist wichtig, früh ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie Sparen und Investieren funktionieren“, betont Hirsch. Die Sparkassen setzen hier an: Mit Planspielen, Schulmaterialien und praxisnaher Beratung unterstützen sie Jugendliche dabei, den Grundstein für ihre finanzielle Zukunft zu legen. Denn wer früh lernt, wie man sein Geld clever verwaltet, kann später gezielt für größere Ziele wie den Kauf einer Immobilie oder die Altersvorsorge vorsorgen.

Gerade mit Blick auf die Zukunft wird private Altersvorsorge immer wichtiger. Die gesetzliche Rente allein wird kaum ausreichen, um den gewohnten Lebensstandard zu sichern. Wer früh beginnt, kann mit kleinen Beträgen eine solide finanzielle Basis schaffen und sich spätere finanzielle Freiheit sichern. Die Sparkassen bieten hier individuelle Beratung und flexible Lösungen, um aus jedem Budget das Beste herauszuholen.

„Jede und jeder hat es selbst in der Hand, frühzeitig den Grundstein für finanzielle Sicherheit zu legen“, so Hirsch. „Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten und steigender Lebenshaltungskosten ist finanzielle Eigenverantwortung wichtiger denn je. Die Sparkassen stehen dabei als verlässliche Partner zur Seite – mit passenden Spar- und Anlagelösungen für jede Lebensphase.“

Rheinland-pfälzische Sparkassen investieren 64 Millionen Euro in klimafreundliche Gebäude – Fuhrpark bereits zu 70 % elektrifiziert 

Die rheinland-pfälzischen Sparkassen setzen die nachhaltige Transformation auch konsequent in ihrem eigenen Geschäftsbereich um. Im vergangenen Jahr haben sie rund 64 Millionen Euro in die energetische Sanierung, klimafreundliche Heizungen und Photovoltaik-Anlagen ihres eigenen Immobilienbestandes investiert. Damit reduzieren sie nicht nur ihren eigenen CO₂-Fußabdruck, sondern unterstützen auch die regionale Wirtschaft – insbesondere Handwerksbetriebe, Bauunternehmen und Energieanbieter profitieren von diesen Maßnahmen.

Auch im Bereich E-Mobilität gehen die rheinland-pfälzischen Sparkassen mit gutem Beispiel voran. In ihrem Fuhrpark sind bereits knapp 70 % der Fahrzeuge vollelektrisch oder hybrid, weitere Umstellungen sind in Planung. Drüber hinaus gibt es Pilotprojekte für Carsharing mit E-Autos, die nach Dienstschluss auch für Bürger buchbar sind. Die Ladeinfrastruktur wird kontinuierlich ausgebaut – eigene Ladesäulen in Parkhäusern, an Hauptstellen und in Kooperation mit Kommunen und Energieversorgern auf großen Kundenparkplätzen bieten sowohl Mitarbeitenden als auch Externen zusätzliche Ladepunkte. 

„Nachhaltigkeit muss konkret werden. Jeder Einzelne, jede Institution, jedes Unternehmen im Land ist gefordert, aktiv zur Stabilisierung und Weiterentwicklung unserer Wirtschaft beizutragen. Unsere Sparkassen nehmen diese Verantwortung sehr ernst. Sie finanzieren die Transformation, fördern nachhaltige Investitionen und begleiten die Kundinnen und Kunden bei der Umsetzung“, unterstreicht Hirsch.

Die rheinland-pfälzischen Sparkassen handeln nicht nur mit Worten, sondern investieren gezielt in eine nachhaltige Zukunft – ökologisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich.

Wirtschaft stärken, Wohnraum schaffen, Altersvorsorge sichern – 
entschlossenes Handeln notwendig

Die wirtschaftlichen Herausforderungen in der Bundesrepublik und Rheinland-Pfalz erfordern entschlossenes Handeln der Politik. Die neue Bundesregierung muss zentrale Weichenstellungen vornehmen, um Wachstum zu sichern, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und die Altersvorsorge zukunftsfest zu machen.

1. Verlässliche Rahmenbedingungen für den Mittelstand

Der Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft – und die Sparkassen sind seine wichtigste Finanzierungsquelle. Doch zunehmende Bürokratie und langwierige Genehmigungsverfahren hemmen Investitionen und Innovationen. „Unsere Unternehmen brauchen klare und verlässliche Rahmenbedingungen, um mutig in die Zukunft investieren zu können“, betont Hirsch. Notwendig sind schnellere Verfahren, gezielte Anreize für nachhaltige Investitionen und eine Regulierung, die unternehmerisches Handeln unterstützt, anstatt es zu bremsen.

2. Wohnungsbau stärken, bezahlbaren Wohnraum sichern

Die Zahl der Baugenehmigungen ist 2024 erneut drastisch gesunken – in Rheinland-Pfalz nochmals um 16,5 Prozent. Besonders betroffen ist der Neubau, was den Wohnraummangel verschärft und die wirtschaftliche Entwicklung bremst. „Wir brauchen einen Turnaround“, appelliert Hirsch. Damit Bauen wieder bezahlbar wird, müssen steuerliche Anreize geschaffen, Förderprogramme ausgeweitet und Genehmigungsverfahren beschleunigt werden. „Auch wenn derzeit die große Aufbruchstimmung noch fehlt, müssen Bauvorhaben vorangetrieben werden. Genehmigte Projekte können sofort umgesetzt werden, sobald sich der Markt stabilisiert – das gibt den Verantwortlichen einen Marktvorteil und beschleunigt den wirtschaftlichen Aufschwung“, so der Präsident.

3. Altersvorsorge zukunftsfest machen – finanzielle Bildung stärken

Die gesetzliche Rente allein reicht für viele Menschen in Rheinland-Pfalz nicht aus – private und betriebliche Vorsorge sind unverzichtbar. Doch oft beginnen Menschen zu spät mit der finanziellen Absicherung ihres Ruhestands. „Wir müssen dringend ein Bewusstsein dafür schaffen, dass Altersvorsorge nicht erst mit 50 beginnt“, fordert Hirsch „Wer früh spart, hat später eine stabile finanzielle Basis – doch dazu müssen die Menschen auch die richtigen Informationen und Anreize erhalten. Altersvorsorge muss einfacher, transparenter und attraktiver werden.“ Die Riester-Rente ist für viele zu bürokratisch, und die betriebliche Altersvorsorge wird noch zu wenig genutzt. Gleichzeitig muss finanzielle Bildung bereits in der Schule verankert werden, damit junge Menschen frühzeitig die richtigen Entscheidungen treffen können.

Fazit:

Die Sparkassen in Rheinland-Pfalz sehen sich als wichtige und starke Partner für einen wirtschaftlichen Aufschwung, für eine zeitgemäße Modernisierung der Infrastruktur. „Wir sind bereit, der Gesellschaft und den Menschen, dem Staat und den Unternehmen bei der Bewältigung der aktuellen und kommenden Herausforderungen mit unserem Knowhow, unseren Instrumenten und unseren Angeboten zu helfen“, so die Verbandsleitung des Sparkassenverbandes Rheinland-Pfalz.

Download

 

Kontakt

Carina Partenheimer

Sparkassenverband Rheinland-Pfalz
Vordere Synagogenstraße 2
55116 Mainz

Telefon
06131 145-218
Fax
06131 145-105
Email
E-Mail senden