Pressemitteilung

Sparkassen in Rheinland-Pfalz beschäftigen diverse Themen

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Rückgang im Wohnungsbau, Geschäftsentwicklung der Sparkassen, fusionierte LBS Süd, Nachhaltigkeit und Geldautomatensprengungen beschäftigten die Gremien des Sparkassenverbandes Rheinland-Pfalz

Kommunale Trägervertreter, Sparkassenvorstände, Mitglieder aus den Verwaltungsräten der rheinland-pfälzischen Sparkassen sowie Gäste verbundener Unternehmen behandelten in gleich drei Gremiensitzungen in Mainz aktuelle Themen aus der Sparkassen-Familie.

Im Mittelpunkt der Diskussionen standen der Rückgang im Wohnungsbau in Rheinland-Pfalz, die gute Entwicklung bei der frisch fusionierten Landesbausparkasse Süd, aktuelle Anforderungen in der Nachhaltigkeit und – leider auch – die immer wieder stattfindenden Geldautomatensprengungen.

„Auch in unseren Gremien bewegten uns die aktuellen Tendenzen im Wohnungsbau mit einem drastischen Rückgang der Baugenehmigungen und bei der Baufinanzierung in Rheinland-Pfalz. Um dem Abwärtstrend entgegenzuwirken, sind konkrete und wirksame staatliche Förderungen für den privaten Wohnungsbau unerlässlich“, erneuerte Präsident Hirsch die Forderungen des Sparkassenverbandes. „Die Menschen brauchen Sicherheit – im privaten und im wirtschaftlichen Bereich“, machte Landrat Dr. Fritz Brechtel als Verbandsvorsitzender deutlich.

Er begrüßte als Verbandsvorsitzender die neue Vorständin der frisch fusionierten LBS Süd, Marion Mai, die in Rheinland-Pfalz als Landesdirektorin fungiert, und betonte die Bedeutung des Bausparens gerade während eines steigenden Zinsumfelds.

„Der engagierten Arbeit von Politik, Aufsicht, Trägern und der Geschäftsleitungen der Landesbausparkassen Bayern und Südwest, aber auch der Unterstützung vieler, vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den genannten Organisationen ist es zu verdanken, dass die Landesbausparkasse LBS Süd mit einer Bilanzsumme von knapp 38 Milliarden Euro als mit Abstand größte Landesbausparkasse entstehen konnte. Dafür danke ich allen Beteiligten herzlich“, unterstrich Präsident Hirsch die erfolgreiche Fusionsleistung.

Einen Einblick in die Geschäftsentwicklung der rheinland-pfälzischen Sparkassen gab Roman Frank, Verbandsgeschäftsführer. „Im Kreditgeschäft sehen wir einen deutlichen Rückgang neuer Kreditzusagen im 1. Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das Volumen im Darlehensneugeschäft sank insgesamt, über alle Kundengruppen hinweg, um fast 40 %. Besonders schlägt der Rückgang neuer Wohnungsbaufinanzierungen im 1. Halbjahr um rund 55 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu Buche. Ein Rückgang ist auch bei den Kundeneinlagen erkennbar, doch fällt dieser mit ca. 3 % seit Jahresbeginn eher moderat aus. Gleichzeitig sorgte eine immense Nachfrage nach festverzinslichen Wertpapieren für einen Nettoabsatz im Wertpapiergeschäft im 1. Halbjahr 2023 von 1,4 Mrd. Euro. Das ist ein Anstieg um über 1,3 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahr“, so Verbandsgeschäftsführer Frank.

Mit Blick auf aktuelle Themen aus der Nachhaltigkeit wiesen Hirsch und Frank auf die immer größer werdende Bedeutung einer nachhaltigen Entwicklung in Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft hin.

„Sowohl der Klimawandel als auch die Transformation hin zu einer nachhaltigen und insbesondere klimaneutralen Wirtschaft und die Begleitung der Unternehmen hierin, stellen das deutsche Bankensystem vor neue Herausforderungen. Der Druck auf die Sparkassen durch die Flut an neuen Anforderungen und die Vielfalt der Themen in diesem Bereich wächst. Gleichzeitig entstehen Chancen, sich als starke Partner für ihre Kundinnen und Kunden zu präsentieren. Von einer starken Partnerschaft zwischen Sparkassen und Mittelstand profitieren beide Seiten – eine win-win-Situation“, fasste Hirsch die aktuelle Situation zusammen.

Ein weiteres Thema, das die Gremien seit Monaten bewegt, ist die Sprengung von Geldautomaten. Derzeit mit einem Tatschwerpunkt im Süden von Rheinland-Pfalz.

„Leider wurde am Wochenende wieder ein Geldautomat gesprengt. Zwar ist davon keine Sparkasse betroffen, aber es ist unser gemeinsames Interesse in der Kreditwirtschaft, gemeinsam mit dem Innenministerium und der Polizei gegen diese brachiale Gewalt vorzugehen. Jeder Fall ist ein Fall zu viel. Je nach Risikoeinschätzung geht es leider nicht anders, als Geräte temporär stillzulegen. Dahinter steht kein betriebswirtschaftliches Kalkül, sondern der Schutz von Menschenleben. Denn etliche Beispiele zeigen, dass Täter auch vor Wohngebieten keinen Halt machen. Inzwischen haben viele Sparkassen mit umfangreichen Präventionsmaßnahmen nachgerüstet, sodass einige der aus Sicherheitsgründen geschlossenen Standorte wieder geöffnet werden konnten. Darüber freue ich mich sehr, denn die Sparkassen möchten für ihre Kundinnen und Kunden eine gute und sichere Bargeldversorgung anbieten“, so Präsident Hirsch.

Leider hätten Sparkassen auch mit Lieferengpässen zu kämpfen. So seien aktive Einfärbesysteme, die das Geld bei einer Sprengung unbrauchbar machen, nur mit längerer Wartezeit zu bekommen, was die Wiederinbetriebnahme von Standorten und die Erhöhung des Sicherheitsniveaus verzögere. Nach wie vor sei ein „Verklebemechanismus“ in Deutschland leider noch nicht zugelassen. „Die Sparkassen stehen weiterhin zu ihrem Auftrag, die Bevölkerung mit Bargeld zu versorgen und investieren mehrere Millionen Euro in die Sicherheit ihrer Standorte. Zeitweise geht es allerdings nicht ohne Serviceeinschränkungen. Dafür bitten wir um Verständnis“, unterstrichen die Spitzen der rheinland-pfälzischen Sparkassen ihr Engagement, der Kriminalität entschlossen entgegenzutreten.

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Bildunterschrift (v.l.n.r.) Präsident Thomas Hirsch, Verbandsvorsitzender Landrat Dr. Fritz Brechtel, Verbandsgeschäftsführer Roman Frank, Landesobmann und 2. stv. Verbandsvorsitzender Dieter Zimmermann, stv. Landesobmann Bernd Jung und Vorständin der LBS Süd Marion Mai

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Carina Partenheimer

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